Der Rinnenwarmhalteofen speichert flüssiges Eisen, hält es exakt auf der vorgegebenen Temperatur und erhitzt es auf die gewünschte Abgusstemperatur.

Aufgrund seines optimal isolierten Obergefäßes und des Rinneninduktors mit sehr hohem Wirkungsgrad eignet er sich besonders für das Warmhalten von Flüssigeisen. Er kommt überall dort zum Einsatz, wo der Gießbetreib vom Schmelzbetrieb entkoppelt werden soll oder große Mengen flüssigen Eisens für große Abgüsse gesammelt werden. 

Außerdem kann er Energiekosten senken: Wenn der Stromtarif über den Tag schwankt, können die Schmelzöfen flüssiges Eisen über den aktuellen Bedarf hinaus produzieren und die Schmelze kann im Warmhalteofen gespeichert werden. Darüber hinaus kann die flüssige Schmelze mit günstigem Strom weiter erwärmt werden. So wirkt sie gewissermaßen als Energiespeicher. 

Der Ofen zeichnet sich außerdem durch die homogene Temperaturverteilung in der Schmelze und effizientes, wirtschaftliches Warmhalten aus. Das geschlossene Ofengefäß verhindert die ungewollte Aufnahme von Gas. Aufgrund der induktiven Beheizung entsteht kein Metallabbrand.

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Auf einen Blick:

  • Hohe Qualität und wenig Ausschuss durch präzise geregelte Gießtemperatur

  • Gleichzeitiges Befüllen und Abgießen

  • Produktionssteigerung durch optimale Ausnutzung der Schmelzöfen, da diese sofort nach Ende des Schmelzvorgangs vollständig entleert werden können, um die nächste Charge zu beginnen.

  • Kosteneinsparung durch Vermeidung von Resteisen sowohl durch Totalentleerung der Schmelzöfen als auch durch Rückführung von nicht vergossenem Eisen.

  • Unabhängigkeit des Gießbetriebs vom Schmelzbetrieb.

  • Überhitzungsgeschwindigkeiten beispielsweise 100 °C pro Stunde bei 50 t Inhalt.

Der OTTO JUNKER Rinnenwarmhalteofen bestehet aus einem zylindrischen Gefäß mit Siphons am Ein- und am Ausguss. Der Ofen ist hydraulisch kippbar. Der leicht auswechselbare Induktor ist am Boden angeflanscht. 

Die Leistungsversorgung erfolgt stufenlos und mit konstantem Leistungsfaktor (cos phi=0,99) durch einen IGBT-Umrichter.

Für spezielle Anwendungen liefern wir eine Ausführung mit Tiegelinduktor. Er ermöglicht die vollständige Entleerung des Ofens. Für Legierungen, die dazu neigen, Ablagerungen zu bilden, empfiehlt sich ebenfalls ein Tiegelinduktor, weil die Gefahr des Verschließens der Rinnenäste nicht besteht. Allerdings ist der Wirkungsgrad des Tiegelinduktors deutlich geringer als der des Rinneninduktors. 

+ Geringer Stromverbrauch

Das Oberofengefäß ist mit einem mehrlagigen Wandaufbau keramisch ausgekleidet, so verbraucht er beim Warmhalten im Vergleich zu einem Tiegelofen wesentlich weniger Strom.

+ Hoher Durchsatz

Bei Verwendung eines Warmhalteofens kann der Schmelzofen unmittelbar nach Erreichen der Solltemperatur und Zielanalyse abgegossen und für die nächste Charge verwendet werden. 

+ Optimales Sammelgefäß für kontinuierliche Schmelzaggregate

Der Rinnenwarmhalteofen kann auch während der Befüllung entleert werden. So ist er als Vorherd eines Kupol- oder Schachtofens ideal geeignet.

+ Homogene Temperaturverteilung im Ofen

Die wassergekühlten U- oder W-Induktoren arbeiten mit höchstem Wirkungsgrad >90% und gewährleisten aufgrund der Jet-Strömung eine homogene Temperaturverteilung im Ofen.

+ Digitalisierung mit JuMI Hold 

Das Junker Melting Interface – JuMI Hold– optimiert die Prozessführung und überwacht den gesamten Warmhalte-Überhitzungsbetrieb. Es visualisiert bedienerfreundlich wichtige Prozessdaten wie den Ofeninhalt, die Temperaturführung oder den Verschleiß der Induktoren. 

Basis des Systems ist eine Safety-SPS mit Touchscreen WinCC Visualisierung. Es bietet dem Anwender außerdem Online-Support und die Möglichkeit der Datenanbindung an übergeordnete Systeme, zum Beispiel mit einer OPC UA Schnittstelle.

Typische Anwendung

Warmhalten von flüssigen Metallen

Bauart

Rinneninduktionsofen

Ofentyp

Entleerung durch Kippung

Fassungsvermögen

25 - 150 t (bezogen auf Eisen)

Elektrische Leistung

400 kW - 2.600 kW

Metallentnahme

Kippung in Pfanne oder Rinne

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